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Mama Christiane und Osterhase Roman, geboren am 4. April 2010

Maria kannten wir schon von den Vorsorgeuntersuchungen im Geburtshaus Steglitz in Berlin. Dort wurde ich liebevoll und kompetent betreut. Sinnvolle Untersuchungen beim Frauenarzt, wie das „Organscreening“ mit Ultraschall, wurden empfohlen und meinen großen zweijährigen Sohn konnte ich auch immer mitbringen, denn es gab keine Wartezeiten – herrlich. Als ich erfuhr, dass Maria unsere Geburt im Geburtshaus leiten sollte, war ich etwas besorgt – sie war ja noch sehr jung.

Doch noch bevor ich etwas sagen konnte, räumte sie alle Bedenken aus dem Weg: eine sehr erfahrene Hebamme wäre als zweite Hebamme dabei. Drei lange Nächte verbrachte ich mit unregelmäßigen Wehen die mir Schlaf und Nerven raubten. An drei aufeinander folgenden Tagen fuhren wir jeden Morgen ins Geburtshaus zu den Untersuchung.

Aber immer wieder verschwanden die Wehen bis zum Abend. Und dabei kamen wir uns ziemlich blöd vor. Aber Maria gab uns nicht eine Sekunde lang das Gefühl, „umsonst“ gekommen zu sein und war trotz der Feiertage immer erreichbar und geduldig. Am Ostersonntag (am errechneten Termin!) ging es nachmittags endlich „richtig“ los. Wir fuhren wieder ins Geburtshaus und verbrachten bis etwa 20 Uhr gut gelaunt die Zeit. So wie ich es mir gewünscht hatte, blieben die Hebammen eher im Hintergrund. Der immer anwesende Papa war „einfach nur da“, was für uns beide genau richtig und wichtig war. Die gelegentlich angebotenen Untersuchungen fand ich sinnvoll und nicht unangenehm. Ich durfte mich frei bewegen, meine ablehnende Haltung gegenüber homöopathischen Mitteln wurde problemlos akzeptiert.

Als es kurz vor Schluss nicht so richtig weiterging weil die Fruchtblase im Weg war und nicht „springen“ wollte, half Maria nach – auch das war nicht schmerzhaft aber dennoch sehr geschickt. Auch die fiesen letzten Minuten waren dank ruhiger Tipps von Seiten der Hebammen – und am Wickeltisch stehend – zu schaffen.

Um 21:16 Uhr wurde Roman geboren – alles dran, alles gut, 3400 Gramm schwer. Er hat nicht geschrien, nur kurz „gemeckert“. Dann durften wir uns in aller Ruhe gegenseitig beschnuppern, dabei habe ich von der Nachgeburt natürlich fast nichts mitbekommen… An die erfreuliche Nachricht „keine Geburtsverletzungen“ kann ich mich aber sehr gut erinnern. Irgendwann kam auch der große Bruder mit Oma zur Begrüßung. Er war beim Anziehen und Einpacken dabei und brachte „das Baby“ stolz nach Hause. Auf dem Weg zum Auto war ich ziemlich wackelig aber auch in dieser Situation fühlte ich mich gut betreut und bewacht. Gegen Mitternacht waren wir wieder zu Hause, und konnten die Tage darauf in Ruhe und gewohnter Umgebung verbringen.

Maria betreute uns auch in den folgenden Wochen. Da es unser zweites und dazu noch gesundes Kind war und die Geburt sich auch ziemlich unkompliziert gestaltete brauchten wir weniger Hilfe und das merke Maria ziemlich schnell. Maria war in ihrer Betreuung angenehm zurückhaltend und ließ uns nach eigenen Vorstellungen handeln. Insgesamt war es eine aufregende und schöne Zeit, Roman erfreute sich sieben Monate lang ausschließlich an Muttermilch. Ein drittes Kind ist nicht ausgeschlossen 🙂 Dann bitte wieder mit den bekannten Hebammen, die wissen und akzeptieren, dass Mutter Natur ihren Plan hat, den man nur im Notfall stören sollte, und dass Eltern unterstützt und nicht bevormundet werden müssen – egal ob im Geburts- oder Krankenhaus.

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